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Test - Armored Core: Verdict Day : Japan und der Rest der Welt

  • X360
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Die ACs sind nur dann richtig mächtig, wenn ihr sie an eure Bedürfnisse anpasst. Viele Waffentypen stehen bereit, um sie beispielsweise am rechten und linken Arm des ACs zu montieren. Von der einfachen Pistole bis zum Lasergewehr bekommt ihr alles, was das Herz begehrt. Jedes Teil, das ihr an eurem AC verbaut, bedarf einer gewissen Energie. Hierauf müsst ihr beim Zusammenbau achten, denn sonst passiert es schnell, dass eure Waffen auf dem Schlachtfeld nicht eingesetzt werden können. Die Schlachtfelder sind übrigens begrenzt. Eine Umrandung wird euch angezeigt, solltet ihr euch der Grenze nähern. Überschreitet ihr diese, werdet ihr kurz gewarnt. Ignoriert ihr diese Warnung, ist die Mission gescheitert.

Habt ihr euch durch die Kampagne gearbeitet, könnt ihr bestens ausgerüstet in den Mehrspielermodus wechseln. Zwar ist dies auch möglich, ohne vorher die Kampagne zu spielen, jedoch fehlen euch dann Ausrüstung und KI-Piloten. Auf der Weltkarte seht ihr, welche Fraktion welches Gebiet hält und wo ihr eingreifen könnt und solltet. Das Spiel verlangt zu Beginn, dass ihr ein Team erstellt. Mit diesem könnt ihr dann spielen oder aber ihr schließt euch einem bestehenden Team an. Teams setzen sich aus je vier Piloten und einem Anführer zusammen. Während die Piloten auf dem Schlachtfeld ihrem Auftrag nachgehen, hat der Anführer zusätzliche Aufgaben. Verteilen die Piloten Aufklärungsdrohnen, sieht er beispielsweise, wenn die Drohnen Feindbewegungen melden.

Missionsvielfalt

So kann er schnell die Positionen der Gegner an sein Team weitergeben, was ein entscheidender Vorteil sein kann. In Armored Core: Verdict Day ist es unerlässlich, als Team gut zusammenzuarbeiten. Das fängt bei der Wahl der ACs an, die aufs Schlachtfeld sollen, und geht bis zum Anführer. Macht der seine Aufgabe nicht gut, haben die vier Piloten auf dem Schlachtfeld nur sehr selten eine Chance. Sollten einmal nicht genug menschliche Spieler vorhanden sein, füllen die bereits erwähnten KI-Piloten die freien Team-Plätze auf. Sie erledigen ihre Aufgabe zwar ordentlich, können menschliche Spieler jedoch nur selten vollwertig ersetzen.

Über 60 Missionen dürft ihr in den Mehrspielergefechten bestreiten. Demnach ist für reichlich Abwechslung gesorgt. Leider macht sich im Matchmaking bemerkbar, dass From Software den Titel eigentlich für japanische Spieler entwickelt hat. Diese spielen nämlich auf eigenen Servern. Der Rest der Welt wurde auf andere Server verlagert, vermutlich deswegen, weil nur wenige nichtjapanische Spieler die Armored Core-Reihe wirklich verstehen und beherrschen. Das führt leider dazu, dass nicht immer genug Spieler für ein Gefecht vorhanden sind und ihr zwangsläufig auf die KI-Piloten zurückgreifen müsst. Gewinnt ihr ein Gefecht, wird die entsprechende Region auf der Weltkarte für eure Fraktion gewertet. Ziel ist es, alle Regionen einzunehmen. Wurde dies geschafft, beginnt die Schlacht von vorne.

Optisch ist Armored Core: Verdict Day ein zweischneidiges Schwert. Die Umgebungen sind langweilig, die Texturen matschig und offensichtlich gab es in der Farbpalette der Entwickler nur Brauntöne. Die ACs können sich jedoch sehen lassen, sie wurden sehr gut modelliert. Durch die vielen Bauteile können unterschiedlichste AC-Typen zusammengebaut werden. So ist es kein Problem, einen schweren Tank zu bauen oder aber einen schnellen und wendigen Unterstützer. Zwar dürft ihr die Farben und Musterungen der ACs ändern, jedoch habt ihr meist nur unterschiedliche Grautöne zur Auswahl.

Die Steuerung wird euch in den ersten Spielstunden erschlagen. Alle Tasten sind belegt, viele auch mit zusätzlichen Kombinationen mit weiteren Tasten. Zwar ist ein Minitutorial vorhanden, das die Steuerung erklärt, viel lernt ihr dort jedoch nicht. Dank Raketenschub flitzt ihr schnell über die Schlachtfelder. Die ACs sind meist sehr wendig, was auch schnelle Ausweichmanöver möglich macht. Der Soundtrack geht in Ordnung, mehr aber auch nicht. Die übrigen Spielgeräusche beschränken sich meist auf Waffen- und Explosionsgeräusche, zudem dürft ihr noch die Stimme eures Bord-Computers verändern.

Fazit

Sven Wagener - Portraitvon Sven Wagener

Armored Core: Verdict Day ist ein richtiger Mehrspielerbrocken. Leider überzeugt das Spiel auch nur in diesem Bereich - zumindest dann, wenn genug Spieler vorhanden sind oder ihr ein festes Team auf die Beine stellen könnt. Serienunkundige flüchten jedoch schon nach den ersten Missionen, da die Einarbeitung viele Stunden benötigt. Die Einzelspielerkampagne ist ein besseres Tutorial und dient eigentlich nur dazu, die für den Mehrspielermodus wichtigen KI-Piloten freizuspielen. Optisch präsentiert sich das Spiel schwach, sieht man von den guten AC-Modellen ab. Die Umgebungsobjekte hätten so auch schon auf der PS2 gestaltet werden können. Dagegen stehen die vielen Optionen, die ihr durch den Zusammenbau mit weit über 100 Objekten für euren AC bekommt. Ob nun schwerer Tank oder flinker Unterstützer, ihr dürft euch den AC eurer Träume basteln. Wer also nicht vor vielen Stunden Einarbeitungszeit und schlechter Grafik zurückschreckt und gerne im Mehrspielermodus spielt, der sollte einen Blick riskieren. Einsteigern rate ich jedoch von diesem Spiel ab.

Überblick

Pro

  • viele Mehrspielermissionen
  • massig Objekte, um die Armored Cores an eigene Bedürfnisse anzupassen
  • drei Fraktionen
  • Team-Spiel wird gefördert (und gefordert)

Contra

  • matschige Texturen
  • fast ausschließlich Braun- und Grautöne
  • sehr lange Einarbeitungszeit
  • ungenaues Handbuch
  • Aufgaben in Missionen fast immer identisch
  • schwache Geschichte
  • nicht immer genug Spieler im Mehrspieler vorhanden

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