Test - NHL 17 : Die Eiszeit kehrt zurück
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Die Matches können selbst gespielt oder simuliert werden. Ihr dürft während der Simulation aber jederzeit die vollständige Kontrolle über das Team oder eine bestimmte Position übernehmen. Prinzipiell gefällt uns diese Überarbeitung sehr gut, mehr Aspekte eines Teams konntet ihr zuvor nie selbst betreuen.
Im Grunde umfasst der Franchise-Modus eine komplette Management-Simulation mit der Möglichkeit, selbst zu spielen und die Erwartungen der Geldgeber und der Fans zu erfüllen. Leider ist er wieder nur als NHL-GM spielbar, das Hauptpublikum sitzt halt in Nordamerika. Wer zur DEL oder zur Schweizer Liga greifen will, dem bleibt wie üblich nur der Saisonmodus. Hier fällt quasi der gesamte Management-Aspekt weg, abgesehen von den Trades und der Aufstellung.
Es hat übrigens Nachwuchs gegeben: Mit der ECHL wurde die nordamerikanische East Coast Hockey League mit ins Spiel gepackt. Insgesamt sind also satte 15 Ligen in NHL 17 enthalten. Erfreulicherweise sind dieses Mal sogar die Kader relativ aktuell. So wurde in der DEL der Ausstieg der Hamburg Freezers und der Einstieg der Fischtown Pinguins Bremerhaven in die Liga berücksichtigt und die Kader sind endlich mal nicht mehr auf dem Stand der vergangenen Saison, sondern etwa vom August dieses Jahres.
Viele Veränderungen im Detail
Auf dem Eis hat sich nicht so wahnsinnig viel getan. Warum auch, NHL 16 machte da wahrlich keine schlechte Figur. Dennoch bemerkt man an vielen Stellen Feinschliff, der dem Spiel guttut. So wurde vor allem an den Goalies und am Defensivverhalten etwas geschraubt. Physik und Animationen hat man weiter verfeinert und das Skating fühlt sich etwas direkter und einen Tick natürlicher an.
Es sind keine bahnbrechenden Überarbeitungen, aber man merkt, dass alles noch ein wenig runder ist als beim Vorgänger. Die erbitterten Gerangel vorm Tor um einen Platz für einen möglichen Rebound oder um dem Goalie die Sicht zu nehmen, machen einfach Spaß. Ein paar kleine Ungereimtheiten treten ab und zu auf, speziell was die Kollisionsphysik der Spieler angeht. So konnten wir einen auf dem Eis liegenden Spieler fast über das halbe Spielfeld schieben, bis ein Abpfiff kam. Aber das sind Ausnahmen.
Das Kommentatorentrio Emrick, Olczyk und Ferraro wurde beibehalten. Leider hat man offenbar nur wenige neue Statements implementiert und mit der Zeit entdeckt man viele Wiederholungen. Dennoch, kleine Dinge wie der Hinweis auf eine freudige junge Dame aus Shawinigan, die einen Puck ergattert hat, den wir in die Tribüne geschossen haben, machen das Ganze menschlich. Die Präsentation überzeugt ohnehin, gerade die Stimmung in den Arenen wurde prima umgesetzt, vom Einmarsch bis zu hochgehaltenen Schildern für einzelne Spieler.
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