Preview - NHL 07 : NHL 07
- PS2
Wie kaum anders zu erwarten war, liegen die Veränderungen eher im Detailbereich als im Augenfälligen, was das eigentliche Gameplay auf dem Eis angeht. Das Gameplay zeigt sich eher temporeich und actionlastig als auf filigrane Taktiken und Manöver ausgelegt. Entsprechend ist auch der Strategiebereich eher mager ausgefallen und beschränkt sich auf drei Standardeinstellungen pro Reihe. Puckphysik und Skating-Engine wirken weitgehend realistisch, auch wenn man hier und da gewisse Abstriche an das Tempo-orientierte Gameplay bemerkt.
Die KI hat offenbar noch einen Schub nach vorn gemacht, nach einigen Rückschritten beim Vorgänger. Pässe werden nun häufiger abgefangen und mit der Brechstange ist auch nur wenig echtes Durchkommen dank zahlreicher Checks, wenn auch nicht so rabiat wie in der gefürchteten 2003er Version. Auffallend ist auf jeden Fall auch, dass es in den Standardeinstellungen deutlich mehr Penaltys gib – das Spiel ist insgesamt härter geworden. Die Abwehr wirkt solider und flexibler, jedoch waren noch Schwächen bei der Goalie-KI zu bemerken. Ein Goalie, der einen trudeligen Befreiungsschlag, der zufällig direkt Richtung gegnerisches Tor geht, vom Schlittschuh ins Tor rutschen lässt, hätte wohl ein eher kurzes Leben in der NHL.
Wie gewohnt gibt es zahlreiche Optionen, um das Spiel den eigenen Vorlieben anzupassen, wenn auch bei weitem nicht so viele wie beim Konkurrenten von 2K Sports, aber auch das ist im Grunde nichts Neues. Die Menüs wurden deutlich überarbeitet und sind derweil recht bequem zu handhaben, wirken auch optisch recht erwachsen. Erfreulich ist auch, dass nach einem Spiel nun direkt mehr Statistiken, wie etwa eine Einblendung der aktuellen Tabelle, geboten werden.
Noch mehr Moves und noch mehr DekesAuch visuell sind durchaus Fortschritte erkennbar. Der Detailgrad wurde im Vergleich zu früheren Versionen nochmals verfeinert, zumindest was die Darstellung der Spieler und des Geschehens auf dem Eis angeht. Schnell fallen auch zahlreiche neue Animationen, Dekes und Moves ins Auge, wie blitzschnelle Drehungen der Spieler oder nahezu artistische Manöver der Goalies. Die Animationen wirken ohnehin sehr flüssig und naturnah, wenn auch hier und da vielleicht schon etwas überzogen. Besondere und wichtige Szenen werden in sehenswerten Replays dargestellt.
Die Klangkulisse bietet satte Sounds auf dem Eis, wobei insbesondere bei Schüssen und Checks etwas kräftiger auf die Tube gedrückt wird, wohl um den eher rabiaten Teil des Spiels noch wuchtiger erscheinen zu lassen. Das obligatorische amerikanische Sprecherduo leistet gewohnt solide Arbeit mit den typischen Stärken (meist passende Kommentare) und Schwächen (häufige Wiederholungen). Der Soundtrack in den Menüs greift zumeist in die Hardrock- bis Metal-Kiste, woran nichts auszusetzen ist.
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