Test - Fussball Manager 2005 : Fussball Manager 2005
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Habt ihr euch dann zu einer finalen Aufstellung durchgerungen, steht meist auch schon der Spieltag vor der Tür. Dabei könnt ihr euch das Match in schicken 3D-Szenen reinziehen oder doch lieber auf die komplett aus dem Vorgänger übernommenen Audiokommentare zurückgreifen. Einige neue Sprüche wären an dieser Stelle durchaus wünschenswert gewesen. Wer die Saison ganz besonders schnell hinter sich bringen möchte, schaut sich einfach lediglich die Ergebnisse an, hat aber auch keinen Einfluss auf das Spielgeschehen.
Die 3D-Spieltage sind durchaus gut gelungen. Eine eigenes für 'Fussball Manager 2005' optimierte 'FIFA'-Engine zeigt dabei entweder in einem zentral gelegenen Fenster oder wahlweise im Vollbildschirm den Verlauf der Begegnung. Mit Hilfe von etlichen Tastenkommandos könnt ihr obendrein eurer Mannschaft taktische Tipps geben. Das Schöne daran: Das Team setzt die von ihnen geforderten Strategien meist auch so gut es geht um. Versucht ihr beispielsweise in der Endphase mit 'Alle in den Angriff' noch etwas zu retten, stürmen eure müden Recken gelegentlich ein wenig kopflos und sind damit anfällig für Konter. Wählt ihr allerdings den Befehl 'Pressing', greifen bereits die Stürmer den Ball führenden Spieler an - so gehört sich das. Auch die zuvor eingestellten Spielzüge werden von den virtuellen Fußballern meist ohne größere Probleme ausgeführt: Allerdings solltet ihr stets auf die spielerischen Qualitäten eurer Schützlinge achten. Grobmotorische Grottenkicker kommen nicht sonderlich gut mit kompliziertem Direktpassspiel klar, während klein gewachsene Stürmer auch nicht viel mit hohen Flanken anfangen können. Wer im 'Fussball Manager 2005' erfolgreich sein möchte, muss seine Strategie an das Team anpassen - oder umgekehrt, falls das Konto es zulässt.
Größere taktische Veränderungen können sowohl während des laufenden Spiels, als auch in der Halbzeit vorgenommen werden. Beim Pausen-Tee dürfen außerdem einige Spieler mit netten Worten aufgemuntert oder vor versammelter Mannschaft kritisiert werden. Für eine ausreichende Motivation sorgt danach noch eine kleine Ansprache, die das Team entsprechend auf die zweite Hälfte einstimmt.
Allerdings besitzt auch der 3D-Modus seine Schwächen. Beispielsweise gibt es recht selten derbe Niederlagen. Meist pendeln sich selbst Spiele gegen schlechte Mannschaften bei höchstens drei Toren Differenz ein. Außerdem kommt es gelegentlich zu kleineren Aussetzern der KI. Selbst Weltklassekicker spielen allzu häufig Fehlpässe oder sehen offensichtlich freie Mitspieler nicht. Der Wutausbruch vor dem Bildschirm ist förmlich vorprogrammiert. Weiterhin fallen die Noten der Spieler gerade im Tor- und Abwehrbereich häufig sehr negativ aus. Beim Keeper genügt meist schon ein Gegentreffer, um eine '5' zu erhalten. Schießen Stürmer hingegen auch nur eine Bude, bekommen aber ansonsten kein Bein auf die Erde, sind ihnen Höchstnoten beinahe sicher.
Doch trotz dieser Schwachstellen vermittelt euch der 'Fussball Manager 2005' wie kaum ein anderer Genre-Konkurrent das Gefühl des motivierten, aber vollkommen entnervten Coaches an der Seitenlinie. Dabei reicht die Palette der Emotionen von 'Himmel hoch jauchzend' bis 'zu Tode betrübt'. So erfreulich es ist, wenn der eigene Jungstar den Ball nach einer schönen Kombination in die Maschen drischt, so sehr verflucht man seine Abwehrreihen, sobald der Gegner den Ausgleich schießt.
Fazit
Überblick
Pro
- umfangreiche Datenbank
- schöne 3D-Spielszenen
- Manager- und Trainer-Funktionen
- viele taktische Möglichkeiten
Contra
- kleinere KI- und Logik-Fehler
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