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Test - Empires: Die Neuzeit : Empires: Die Neuzeit

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Von Richard Löwenherz zu General Patton
Wer die standardmäßige Variante des zufallsgenierten Spiels, das allerdings in fast allen Details von Form und Größe der Karte bis hin zu Nationenauswahl und Teameinteilung zu beeinflussen ist und somit kaum langweilig wrden kann, verlassen will, kann sich in drei vorgefertigten Singleplayer-Kampagnen in die Geschichtsbücher der Welt einschreiben. Leider reichen gerade diese nicht an die Möglichkeiten des Spiels heran. Zum einen ist der Schwierigkeitsgrad nicht gerade ohne und die Storys sind durch ausgiebiges Scripting etwas zu linear geraten. Allerdings sind die Settings mit Richard Löwenherz, der gegen seinen Bruder in Frankreich kämpft, Koreas Admiral Yi, der gegen Aufständische vorgehen muss, oder General Patton, der Casablanca einzunehmen hat, durchaus interessant gewählt. Da aber ein Szenario- und Kampagnen-Editor integriert ist, können auch eigene Szenarien und Kampagnen erstellt werden und es dürfte nicht allzu lange dauern, bis auf Fanseiten vorgefertigte Kampagnen zur Verfügung stehen.

Auge und Ohr spielen mit, die Logik manchmal nicht
Grafisch ist 'Empires: Die Neuzeit' auf der Höhe der Zeit, vor allem die Wassereffekte sind beeindruckend, aber auch die Explosionen und Feuereffekte können sich sehen lassen. Wie schon erwähnt kann fast bis ans kleinste Blatt herangezoomt werden, was zwar sehr schön, aber wegen der Unübersichtlichkeit für ein Strategiespiel völlig unpraktisch ist. Die Einheiten und Gebäude sind aber auch aus der Entfernung schön anzuschauen und nett animiert. Einzig die Größenverhältnisse lassen hier und da etwas zu wünschen übrig, was aber verzeihlich ist, da ansonsten ein Flugzeugträger wohl das halbe Spielfeld einnehmen würde. Neben den schon eingangs erwähnten historischen Ungenauigkeiten, gibt es leider auch einige logische Unzulänglichkeiten wie die Tatsache, dass die alten Einheiten bei Zivilisationsübergängen übernommen werden und wohl in Anlehnung an 'Civilization 3' auch Wunder und 'Geheimprojekte' wie der Tunguska-Meteor zum Einsatz kommen. Dafür ist der Soundtrack sehr episch und passend und die Geräuscheffekte sind realistisch, wenn auch die ewig gleichen Befehlsbestätigungen der Einheiten mit der Zeit ein wenig nerven. Durch die Spielvarianten 'Nationenaufbau', das für längere Zeit am Bildschirm fesselt, und 'Action', das ein schnelles, aggressives Spiel ermöglicht, bleibt der Titel auch im Multiplayer-Modus über GameSpy im Internet oder über LAN abwechlungsreich. Leider gibt es in beiden Modi nur die Siegmöglichkeiten Eroberung oder Wundersieg.

 

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Mit 'Empires: Die Neuzeit' haben die Entwickler nicht nur einen würdigen Nachfolger für 'Empire Earth' geschaffen, sondern auch ein Echtzeit-Strategie-Spiel hingelegt, das rundherum Spaß macht. Vor allem durch die Differenziertheit der einzelnen Völker ist das Spiel immer wieder neu zu entdecken und die strategischen Details der Einheiten und Gebäude lassen sich taktisch sehr unterschiedlich nutzen. Durch das einfache und komfortable Interface, den Verzicht auf übertriebene Komplexität und unübersichtliches Einheitenwirrwarr bleibt das Spiel immer überschaubar. Wer nach einem Strategiespiel sucht, das nicht nur gut aussieht, sondern das in erster Linie für Spaß, Spannung und Abwechslung sorgt, sollte sich nicht von einigen kleinen Logikfehlern und den nicht übermäßig spannenden Kampagnen abhalten lassen und sich das Spiel auf schnellstem Wege besorgen.

Überblick

Pro

  • unterschiedlich spielbare Völker
  • komfortables Interface
  • gute KI
  • viele Spezial-Eigenschaften
  • umfangreicher Editor

Contra

  • wenig packende Kampagnen
  • Logikfehler
  • nur zwei Siegmöglichkeiten

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