Test - Das Schwarze Auge: Blackguards 2 : Verbessertes DSA-Abenteuer
- PC
Feldherr auf der Weltkarte
Ihr bewegt euch abermals auf der Weltkarte von Ort zu Ort per Mausklick, auch in den Städten. Nur in den rundenbasierten Kämpfen steuert ihr aktiv eure Charaktere. Komplett neu an der Weltkarte sind jedoch die eigenen und gegnerischen Armeen. Um den feindlichen Machthaber zu besiegen, reichen Cassia und ihre Handvoll Blackguards nicht aus. Daher rekrutiert ihr während der Missionen immer mehr Soldaten und Söldner verschiedenster Natur. Mit ihnen könnt ihr eure Regimenter auffüllen und diese auf der Karte einsetzen. Die Weltkarte dient jetzt auch dazu, den eigenen Feldzug und die eigene Streitmacht zu beaufsichtigen.
Dabei ist es wichtig, die noch besetzten Provinzen des aktuellen Machthabers zu erobern, um dessen Heer immer weiter zu schwächen. Das Coole an diesem Feature ist die Dynamik. Denn nach jedem eigenen Zug macht auch die Gegenpartei ihre Züge, greift an, verbarrikadiert oder verstärkt sich. Zwar liegt der Fokus auf der Story und der Protagonistin Cassia, aber das taktische Geplänkel nebenbei ist eine tolle Neuerung, die das ohnehin schon umfangreiche Gameplay gelungen abrundet.
Hexfeldgefechte
Sobald ihr mit eurem Team auf Gegner stoßt, schaltet das Spiel in den rundenbasierten Kampfmodus auf dem Hexfeldraster. Dort könnt ihr eure Gefährten positionieren, Taktiken austüfteln und euch strategisch wunderbar austoben. Das wird euch nicht leicht gemacht, denn die Auseinandersetzungen besitzen einen knackigen Schwierigkeitsgrad. Positiv ist hierbei, dass man endlich den geforderten Ausdauerbalken eingeführt hat. Somit könnt ihr nicht durchgängig Spezialattacken ausführen, sondern müsst haushalten und planen. Das wiederum tut der Balance wirklich gut. Neu ist ebenfalls, dass ihr eurem Gefolge Startpositionen zuweisen könnt.
Außerdem können eure Mitstreiter nun endlich hinter Umgebungsobjekten Deckung suchen. Deadalic hat zudem das Line-of-Sight-System eingeführt, mit dem ihr seht, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, auf eine bestimmte Distanz zu treffen. Ach ja, auch der misslungene Part mit dem Zufallsfaktor wurde verbessert, sodass nun nicht mehr hauptsächlich das Glück über einen erfolgreichen Treffer entscheidet.
Jetzt komm ich klar
Was uns ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist die toll vereinfachte Übersicht des Regelwerks und deren Implementierung ins Spiel. Das Zahlengewirr an Charakterwerten, Attributen und Skills wurde zusammengefasst. Aber keine Sorge, die Komplexität wird weiter beibehalten. Doch ein Großteil der Statistiken ist nun vor allem für Nicht-DSA-Kenner besser zu verstehen. Zum Beispiel umfasst die Schadensanzeige nun mehrere Werte sowie Attribute, deren Veränderung sowie Auswirkungen wir sofort sehen, wenn wir zum Beispiel eine neue Waffe oder Rüstung anlegen.
Alles in allem bleiben trotz vieler Änderungen die geliebten DSA-Rollenspielelemente bestehen. Das Ausrüsten, Leveln oder Skillen eurer Antihelden bleibt in den Grundzügen wie gehabt, ebenso das Individualisieren der Werte eures Charakters. Abgerundet wird das Ganze übrigens von einer abermals hübschen Grafik und einem passenden Sound, wobei das Hauptaugenmerk ganz klar auf den Spielinhalten liegt.
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