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Hai-Horror auf Netflix: „Sous La Seine” greift an

Der Sommer naht und der Filmemacher liebstes Genre zieht leise seine Kreise durch das Wasser. Der Hai-Horror gehört zur Badesaison, wie ein kühles Eis am Strand. Natürlich darf ein besonders gefräßiger Vertreter auch in diesem Jahr nicht fehlen, der sich zudem ein ganz besonderes Gewässer zum Jagen ausgewählt hat.

Was Steven Spielberg („Die Fabelmans“) einst mit seinem Klassiker „Der Weiße Hai“ lostrat, hat bis heute seine Wirkung an Angst und Schrecken behalten. Offene Gewässer und die Furcht vor dem Unbekannten unter der Wasseroberfläche gehören zu den Sommermonaten und sorgen für massive Gänsehaut. Hollywood ist sich dieser Erfolgsformel über die Jahre immer bewusster geworden und produziert am laufenden Band – mehr oder weniger – erfolgreiche Streifen, in denen der Räuber der Meere seine blutige Spur hinterlässt.

Zuletzt wehrte sich Josh Lucas („Sweet Home Alabama“) in „Black Demon“ gegen einen riesigen Urzeithai, der vor der Küste Mexikos sein Unwesen treibt. Auch Jason Statham („Cash Truck“) wagte sich mit Harpune und Jetski in der Fortsetzung des Trash-Streifens „The Meg 2“ aufs Wasser und ließ sich selbst von einem gigantischen Riesenhai nicht aus der Ruhe bringen. Ab September 2024 dreht ein weiteres Exemplar in „Something In The Water“ seine Runden und wird einen Junggesellinnenabschied in ein tiefrotes Desaster verwandeln. Dazwischen schickt jedoch Netflix noch einen Köder los, der sich passend zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris für Schrecken sorgt.

Bild von Andrea Bohl auf Pixabay

Wettschwimmen auf andere Art

Im angekündigten Hai-Horror „Sous La Seine“ macht sich Regisseur Xavier Gens das kommende Großereignis zunutze. Während in der französischen Hauptstadt alle Augen auf die sportlichen Rekorde und Höchstleistungen gerichtet sind, zieht in den Fluten der Seine ein Hai seine Kreise. Wissenschaftlerin Sophia und Umweltaktivistin Mika erfahren von dem unglücklichen Umstand, dessen Auswirkungen katastrophale Folgen für die Stadt und die Millionen Besucher haben könnte. Zusammen mit der Wasserpolizei müssen sie das Schlimmste verhindern und den Hai aus der Stadt treiben.

Ein cleverer Schachzug von Netflix, eine Produktion mitten in den Olympischen Spielen anzusiedeln, während diese in der realen Welt tatsächlich stattfinden. Dem Marketing dürfte diese Kombination durchaus zuträglich sein und für hohe Streamingzahlen sorgen. Zudem ist Regisseur Xavier Gens kein Unbekannter, wenn es um Action und Schockmomente geht: Seine Filme „Frontier(s)“ und „Hitman – Jeder stirbt alleine“ haben auf der Action- und Horror-Skala Höchstpunktzahlen erreicht. Wann „Sous La Seine“ auf https://www.netflix.com/de startet, ist bisher leider nicht bekannt. Ein zeitnaher Starttermin zu den Olympischen Spielen dürfte jedoch wahrscheinlich sein.

Trendfisch: Hai

Neben den kommenden Produktionen, die im Kino und auf dem Bildschirm Aufregung verursachen werden, hat sich das Thema rund um den Hai auch in anderen Unterhaltungsbereichen seinen festen Platz gesichert. Im Konsolen- und PC-Game „Maneater“ übernimmt der Spieler die Rolle des Hais und muss sich durch Buchten und Badelandschaften fressen. Ziel ist es, zum größten und gefährlichsten Hai des Meeres und seinem Ruf gerecht zu werden. Eine unterhaltsame Alternative, die einen spannenden Perspektivenwechsel birgt.

Die digitale Spielhalle https://www.loewen-play.de/ geht einen anderen Ansatz und verarbeitet das Hai-Thema in dem Automatenspiel „Wild Shark“. Auf fünf Walzen schwimmen kleine Fischschwärme umher und ermöglichen in der richtigen Kombination die Chance auf den Jackpot. Aber Vorsicht vor dem Hai: Taucht er auf, kann es gefährlich werden! Die Entwicklung des Games übernahm Amatic Industries, die auch für die Slots „Casanova“ oder Enchanted Cleopatra“ verantwortlich zeichnen.

Wie interessant das Thema ist, beweist auch die Neuveröffentlichung von Peter Benchleys Roman „Der Weiße Hai“, der als Vorlage für Steven Spielbergs Verfilmung diente. Im November 2023 erschien der zeitlose Klassiker als Neuauflage und machte deutlich, wie unterschiedlich Buch und Film waren. Kreative Differenzen waren schon zur Produktion im Jahr 1975 bekannt, doch mit der überarbeiteten Ausgabe wird die Kluft zwischen beiden Werken noch einmal deutlich. Wie https://www.faz.net beschreibt, war es nie Benchleys Absicht, den Hai als gestörtes Wesen zu beschreiben. Im Film wird dieser Charakterzug jedoch als Ausgangslage für die Jagd auf das Tier begründet. Für Filmfans und -historiker eine gute Chance, eine Gegenüberstellung zu erhalten.

Bild von Des Kerrigan auf Pixabay

Gute Qualität an die Tiere verfüttert

Obwohl der Hai-Horror ein unterhaltsames Genre ist, wird den diversen Inhalten und kreativen Stoffen nur selten viel Liebe zum Detail geschenkt. Leider geraten die meisten Produktionen zur schnellen Fließbandarbeit, die voller Ecken und Kanten steckt. Nur selten gelingt es, dass ein Horrorstreifen mit Hai-Beteiligung zu einem wahren Erfolg mutiert. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um kleinere Independent-Produktionen wie „The Reef“ oder um Blockbuster wie den bereits erwähnten „The Meg“ handelt: Die Hoffnung, dass der Hai alleine es schon richten wird, ist eine falsche Annahme. Etwas Liebe zum Drehbuch und ein paar kreative Ansätze wären wünschenswert.

Bleibt zu hoffen, dass Netflix mit dem kommenden Streifen „Sous La Seine“ seine Hausaufgaben deutlich besser macht und dem Genre einen fangfrischen Vertreter hinzufügt. Wer sich bis zum Start noch an jedoch an Guilty Pleasure-Perlen erfreuen will, der kann mit „Deep Blue Sea“ oder „47 Meters Down: Uncaged“ in die Tiefen der unfreiwillig komischen Produktionen abtauchen.